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MIA – Mütter in Aktion

WORUM GEHT ES

Gesundheitsförderung von schwangeren Frauen und Müttern von Babys in den steirischen Gemeinden Liezen und Leibnitz

 

Laufzeit: Oktober 2007 bis Oktober 2010
Ansprechpartnerinnen:

Brigitte Steingruber

SubventionsgeberInnen:

Fonds Gesundes Österreich
Gesundheitsplattform Steiermark

Drei Jahren hat das Gesundheitsförderungsprojekt MIA – Mütter in Aktion gedauert. Zwei Mitarbeiterinnen und eine Projektleiterin haben schwangere Frauen und Mütter von Babys in den Bezirken Leibnitz und Liezen nachhaltig gestärkt, aktiv zu werden. Ihre Erfahrungen sowie Tipps und Tricks für zukünftige Gesundheitsförderungsprojekte haben sie am Projektende in einem Handbuch zusammengefasst.

Ein Projekt mit Frauen für Frauen

  • Frauen in der Phase der Familiengründung, schwangere Frauen, Mütter von Babys
  • Hebammen, ÄrztInnen und andere ExpertInnen in der Begleitung von Schwangeren
  • sowie alle, die im Gemeindeleben politisch und gesellschaftlich aktiv sind

 

Das Ziel war Frauen zu unterstützen und zu stärken

  • indem wir sie ermutigt haben, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen,
    gemeinsam zu handeln und dadurch ihre Lebensqualität zu verbessern
  • indem wir sie unterstützt haben, ihre Gemeinde aktiv nach ihren Bedürfnissen mitzugestalten und dadurch bessere Versorgung und gute Rahmenbedingungen zu schaffen, etwa Treffpunkte, flexible Kinderbetreuung oder die Stärkung von Netzen in Nachbarschaft und FreundInnenkreis

Die Beteiligung von Frauen ist gesundheitsförderlich für alle.

 

Durchgeführt wurden

    auf Gemeindeebene

  • Persönliche Gespräche mit den Frauen in den Gemeinden bei Sprechstunden und Hausbesuchen
  • Müttercafés mit begleitender Kinderbetreuung einmal in der Woche. Dabei konnten Frauen Kontakte knüpfen, sich austauschen und über verschiedene Themen diskutieren.
  • Informationsveranstaltungen
  • Kooperationen mit allen, die gesellschaftlich und politisch aktiv sind, etwa im Gemeinderat oder in Vereinen

   auf Bezirksebene

  • Gründung einer Frauengruppe pro Bezirk, die Aktionswochen und Projekte plante und durchführte
  • die Teilnehmerinnen der Frauengruppe wurden zu Multiplikatorinnen ausgebildet, erhielten eine Weiterbildung und wurden persönlich gecoacht
  • Vernetzungstreffen zwischen den Frauen und AnbieterInnen von Leistungen für schwangere Frauen und Familien
  • Öffentlichkeitsarbeit

 

Ergebnisse

Mit den Müttercafes in Schlossberg und Rottenmann sind mit 97 Frauen mehr als die Hälfte der in den Zielgemeinden lebenden Müttern von Babys angesprochen worden.

Mit den Hausbesuchen wurden 83 Prozent der Zielgruppe von 184 Frauen erreicht – 153 sind dabei befragt worden. 86 Prozent dieser Frauen sind entweder bereits wieder berufstätig oder wollen sobald als möglich nach der Karenz in den Beruf zurückkehren. Nur 2,1 Prozent der Frauen würden gerne bei den Kindern daheim bleiben, wenn es finanziell möglich wäre.

Durch Müttercafés und Hausbesuche wurden auch sozial benachteiligte Gruppen erreicht. Nachhaltigkeit auf regionaler-struktureller Ebene konnte durch aus dem Aktionstopf unterstützte Kleinprojekte und angeregte Kooperationen gesichert werden.

Primär gilt: Obwohl sich der Erwerbsverlauf von Frauen weitgehend verändert hat, sind das Familienbild, die Rollenverteilung und die familienunterstützenden Strukturen nach wie vor traditionell orientiert.

Autorin: Rita Obergeschwandner, 02.07.2014

Schwanger! Gut begleitet durch 40 Wochen mit Brigitte Steingruber