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Health literacy erhöhen – Capacity Building bei VertreterInnen von PatientInnen und KonsumentInnen von Gesundheitsleistungen (HL-CB)

WORUM GEHT ES

Pilotprojekt im Auftrag des Bundesministeriums zur Förderung der Gesundheitskompetenz

 

Laufzeit: August 2013 bis MĂ€rz 2014
Ansprechpartnerinnen:

Projektkoordination: Dr.in Brigitte Steingruber, Projektmitarbeiterin: Mag.a Ulla Sladek

SubventionsgeberInnen:

Bundesministerium fĂŒr Gesundheit

Ziele

  • Erhebung zu den Erfahrungen, die PatientInnen-VertreterInnen in den Arbeitsgruppen gemacht haben
  • Erhebung zu den Kompetenzen, die PatientInnen-VertreterInnen in den Arbeitsgruppen erworben haben und zukĂŒnftig fĂŒr erforderlich halten, um die Anliegen kompetent und wirksam zu vertreten
  • Ermittlung von Voraussetzungen, um VertreterInnen von PatientInnen im Gesundheitswesen zu beteiligen
  • Erhebung zu den Erfahrungen, die LeiterInnen der Arbeitsgruppen im Bundesministerium fĂŒr Gesundheit mit der Beteiligung von PatientInnen-VertreterInnen in den Arbeitsgruppen gemacht haben
  • Entwicklung und Erprobung eines Fortbildungscurriculums unter Beteiligung von PatientInnen VertreterInnen
  • Erhöhung der persönlichen Gesundheitskompetenz der PatientInnen-VertreterInnen
  • Erhöhung der FĂ€higkeiten, die Interessen der PatientInnen in den Arbeitsgruppen zu vertreten

Methodik

Um das im Pilotprojekt gesetzte Ziel zu erreichen, war eine spezifische Wissensgenerierung erforderlich. Es wurde zunĂ€chst eine Ist-Stand-Analyse mittels Befragung durchgefĂŒhrt, auf diese aufbauend eine Fortbildung entwickelt und durch eine Evaluierung gesichert. Die Umsetzung erfolgte partizipativ und war am Bedarf der Zielgruppen orientiert.

FĂŒr die Ist-Stand-Analyse verwendeten wir folgende Methoden aus der qualitativen Sozialforschung:
FokusgruppengesprÀche
Dabei handelt es sich um moderierte Diskussionen mit mehreren TeilnehmerInnen basierend auf einem Leitfaden mit offenen Fragen.
Qualitative Interviews
Fokusgruppen und Interviews sind selbst als Interventionen anzusehen, da sie die PatientInnen-VertreterInnen erstmals zusammenfĂŒhren und sensibilisieren.
Das Curriculum ist methodisch vielfÀltig aufgebaut, um der Zielgruppe eine angemessene und interessante Fortbildung zu ermöglichen.

Das Projekt wurde von einer fachlichen Steuerungsgruppe begleitet, deren TeilnehmerInnen das Bundesministerium fĂŒr Gesundheit vorgeschlagen hat. Sie hatte die Aufgabe, das Projekt zu beraten und Erfahrungen auszutauschen.

Zielgruppen

PatientInnen-VertreterInnen, die in BeirĂ€ten, Arbeitsgruppen und Gremien des Bundesministeriums fĂŒr Gesundheit mitarbeiten.
LeiterInnen von Arbeitsgruppen und Gremien des Bundesministeriums fĂŒr Gesundheit, in denen PatientInnen-VertreterInnen mitarbeiten.

Hintergrund

Health Literacy – Gesundheitskompetenz umfasst das Wissen, die Motivation und die Kompetenzen von Frauen und MĂ€nnern, relevante Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um im Alltag in den DomĂ€nen der KrankheitsbewĂ€ltigung, der KrankheitsprĂ€vention und der Gesundheitsförderung, Urteile fĂ€llen und Entscheidungen treffen zu können, die ihre LebensqualitĂ€t wĂ€hrend des gesamten Lebensverlaufs erhalten oder verbessern“ (Sorensen et al. 2012).
International gibt es bereits viele Grundlagen, Erkenntnisse und Modelle guter Praxis, um die Gesundheitskompetenz, Health Literacy, von PatientInnen zu fördern.
Der European Health Literacy Survey zeigt, dass die Gesundheitskompetenz der österreichischen Bevölkerung im LĂ€ndervergleich eher gering ist. Das Bundesministerium fĂŒr Gesundheit hat deshalb seine AktivitĂ€ten im Bereich Health Literacy verstĂ€rkt:

  • Health Literacy wurde in die Rahmengesundheitsziele aufgenommen – Ansatzpunkte zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz liegen im individuellen Bereich, im Bereich des Gesundheitssystems aber auch bei den gesellschaftlichen Systemen.
  • Die Gesundheitsreform 2012 und der Bundeszielsteuerungsvertrag 2013, wie auch das geĂ€nderte ASVG §155 (3) verschrĂ€nken gesetzlich die notwendigen strukturellen VerĂ€nderungen mit den partizipativ erarbeiteten Rahmengesundheitszielen, um wirkungsvoll das Gesundheitswesen weiter zu entwickeln.
  • In Beratungsgremien des Bundesministeriums fĂŒr Gesundheit arbeiten einzelne PatientInnen-VertreterInnen seit einigen Jahren mit.

Ergebnisse und Empfehlungen

http://www.bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Gesundheitsreform/Gesundheitskompetenz/Health_Literacy_erhoehen

 

 

Autorin: Rita Obergeschwandner, 10.06.2014

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