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Newsletter April 2020
Thema MĂ€dchengesundheit

Liebe Leser*innen,
wir erleben gerade außergewöhnliche, herausfordernde Zeiten. Zu den guten Dingen zĂ€hlt, dass wir derzeit mehr Zeit zum Lesen haben.
In diesem Newsletter berichten wir ĂŒber Angebote fĂŒr MĂ€dchen* und Burschen*, Weiterbildungen, Tagungsdokumentationen, BroschĂŒren, Buch-, Website- und Studientipps rund um das Thema MĂ€dchengesundheit.
Wir kĂŒndigen in diesem Newsletter auch Veranstaltungen an. Anordnungen und Maßnahmen zu Covid-19 können es notwendig machen, dass Termine abgesagt oder verschoben werden. Wir bemĂŒhen uns dann auf jeden Fall, unsere Veranstaltung zu einem spĂ€teren Zeitpunkt nachzuholen. Informationen zu Terminen anderer Veranstalter*innen erfragen Sie bitte direkt bei diesen.

Viel VergnĂŒgen beim Lesen und bleiben Sie gesund!


1. Angebote fĂŒr MĂ€dchen* und Burschen*


Young trans* and inter* camp
22. bis 28. Juli 2020, Leibnitz
Nach dem großen Erfolg der letzten beiden Jahre gibt es auch heuer wieder ein Sommercamp fĂŒr transidente und intergeschlechtliche Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche bis 22 Jahren.
Anmeldung und Information

Bubenbeirat: Teilnehmer fĂŒr Online-Bubenbeirat gesucht
Aufgrund der aktuellen Covid-19 AusgangsbeschrĂ€nkungen findet der erste Bubenbeirat online statt. DafĂŒr werden noch Buben* und junge MĂ€nner* zwischen 14 bis 25 Jahren gesucht, die eingereichte Projekte, die Buben empowern, auswĂ€hlen dĂŒrfen.
Buben* und junge MĂ€nner* können mitentscheiden, welche spannenden Projekte in Österreich fĂŒr Buben* und junge MĂ€nner* im nĂ€chsten Jahr stattfinden werden. Viele spannende Ideen aus ganz Österreich sind dabei und das ist die Chance, mitzureden und etwas Positives zu bewirken. Die Auswahl wird dann mit der UnterstĂŒtzung der Hil-Foundation umgesetzt.
Motivationsschreiben bis 15. April an team@bubenbeirat.at
Information


2. Workshops, Weiterbildungen und eine Schulungsreihe


Da unten?!: Lady in Red
Volume 2 der Workshopreihe zu den genialen weiblichen Genitalien: Diesmal zum Thema Zyklus und Menstruation, Hilfe bei Beschwerden und Menstrual Activism. FĂŒr Frauen* ab 15 Jahren.
27. April 2020, 18 bis 20 Uhr, Frauengesundheitszentrum, Graz
Kosten: 10 Euro
Anmeldung und Information
0316 83 79 98, frauen.gesundheit@fgz.co.at

Voll aufgeklĂ€rt?! Mit MĂ€dchen* und Burschen* ĂŒber SexualitĂ€t reden und sexuelle Bildung fördern
Fakten und Tipps fĂŒr gelingende GesprĂ€che und empfehlenswerte Informationsquellen
14. Mai 2020, 15 bis 18 Uhr, Frauengesundheitszentrum, Graz
Inhalte und Ziele der Weiterbildung finden Sie hier.
Kosten: 20 Euro
Anmeldung und Information
0316 83 79 98, hanna.rohn@fgz.co.at

Da unten?!: (You make me feel like) A natural Woman
Vol 3 der Workshopreihe zu den genialen weiblichen Genitalien: Diesmal zu Hausmittelchen, Vorsorgeuntersuchungen, SelbstfĂŒrsorge, Schönheitsidealen und Gesundheitsmythen. FĂŒr Frauen* ab 15 Jahren.
25. Mai 2020, 18 bis 20 Uhr, Frauengesundheitszentrum, Graz
Kosten: 10 Euro
Anmeldung und Information
0316 83 79 98, frauen.gesundheit@fgz.co.at

Spieglein, Spieglein … Schönheitsideale, Essprobleme und Selbstvertrauen bei MĂ€dchen* und jungen Frauen*
4. Juni 2020, 9 bis 12 Uhr, Frauengesundheitszentrum, Graz
Inhalte und Ziele der Weiterbildung finden Sie hier.
Kosten: 20 Euro
Anmeldung und Information
0316 83 79 98, jutta.eppich@fgz.co.at

Liebe, Sex und mehr — wie sag ich’s meinem Kind?
Ein sexualpĂ€dagogischer Elternworkshop (auch Großeltern und andere Bezugspersonen willkommen) mit Hanna Rohn und Jörg Kapeller
16. Juni 2020, 17.30 bis 20 Uhr, Frauengesundheitszentrum, Graz
Kosten: 10 Euro
Anmeldung und Information
0316 83 79 98, frauen.gesundheit@fgz.co.at

Schulungsreihe fĂŒr PrĂ€vention gegen sexualisierte Gewalt 2020 von Hazissa – Fachstelle zur PrĂ€vention sexualisierter Gewalt
Anmeldung und Information


Tagungsdokumentationen, BroschĂŒren, Web-, BĂŒcher- und Studientipps

Das Wiener Netzwerk gegen sexuelle Gewalt an MĂ€dchen*, Buben*, jungen Frauen* und MĂ€nnern* hat auf ihrer Website die Dokumentation ihrer letzten Fachtagung mit dem Titel Thank you for hearing me. Ein Versuch des Zuhörens und Verstehens kostenlos zur VerfĂŒgung gestellt.
Hier kann man auch die interessanten Dokumentationen der letzten Jahre nachlesen.

BroschĂŒren

Dieses Genderdings
Grundlagen zu Geschlecht, Familie, SexualitÀt und Liebe.
Eine pÀdagogische Handreichung
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Diskriminieren MĂ€dchen* und Jungen* anders?
PĂ€dagogischer Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
Welche Rolle spielt Geschlecht bei Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit? Welche Auswirkungen haben Inszenierungen und Adressierungen als Junge* oder MĂ€dchen* auf Diskriminierungsverhalten? Werden Geschlechteraspekte in Abwertungen von FachkrĂ€ften in der Breite der Jugendarbeit berĂŒcksichtigt und pĂ€dagogisch aufgearbeitet? Kann eine geschlechterreflektierende PĂ€dagogik Impulse und positive Effekte fĂŒr eine Arbeit gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit geben?
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Die Genderfrage in interkulturellen Jugendbegegnungen
Diese Publikation soll FachkrĂ€fte der Jugendarbeit im Rahmen von internationalen Austauschprojekten fĂŒr die Gleichberechtigung der Geschlechter sensibilisieren. Wie kann das Thema Gender im gleichen Maße wie die in den Jugendbegegnungen vorkommenden interkulturellen Aspekte bearbeitet werden? Und welche Reaktionen auf Geschlechterstereotype sowie sexistische und homofeindliche Äußerungen sind möglich? Es geht einerseits darum, mithilfe von Definitionen, DenkanstĂ¶ĂŸen und pĂ€dagogischen Methoden die persönliche Entwicklung aller Menschen sowie gesellschaftliche Vielfalt zu fördern. Andererseits soll diskriminierendes Verhalten, das im Widerspruch zu Vielfalt steht, thematisiert und bearbeitet werden.
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SexualaufklĂ€rung in Deutschland FĂŒr Eltern kurz erklĂ€rt
Die BroschĂŒre richtet sich an Eltern aus anderen HerkunftslĂ€ndern mit Kindern im Schulalter. Sie erlĂ€utert, welchen Sinn und Nutzen SexualaufklĂ€rung in der Schule hat, welche Themen behandelt werden und gibt Hinweise darauf, wie Eltern sich verhalten können, wenn das Thema SexualaufklĂ€rung in der Schule auftaucht.
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Fachexpertise zur geschlechterreflektierenden Arbeit mit jungen Menschen im Rahmen des SGB VIII
Diese BroschĂŒre aus Sachsen bietet einen umfassenden Überblick ĂŒber gesetzliche Grundlagen, Adressat*innen, Ziele und AnsĂ€tze der geschlechterreflektierenden Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Am Ende werden Ableitungen gezogen sowie durch einen Literatur- und Materialteil ergĂ€nzt.
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Essstörungen. Hilfe fĂŒr Angehörige, LehrerInnen und pĂ€dagogische FachkrĂ€fte
Dieses Handbuch des Frauengesundheitszentrums KĂ€rnten kann kostenfrei bestellt werden.
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Dorothee Beck und Barbara Stiegler (2017)
Das MÀrchen von der Gender-Verschwörung.
Argumente fĂŒr eine geschlechtergerechte und vielfĂ€ltige Gesellschaft
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Buch

FAQ YOU — frequently asked questions about sex and love
AufklÀrungsbuch von Jugend gegen Aids
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Website

Ob Sie selbst intergeschlechtlich sind, Eltern eines intergeschlechtlichen Kindes, Freund*in, PĂ€dagog*in oder im Bereich der Pflege/Medizin arbeiten oder sich aus anderen GrĂŒnden fĂŒr das Thema interessieren: Auf folgender Website finden Sie vielfĂ€ltige Informationen zu Intergeschlechtlichkeit.

Feel-ok hat auf seiner Website Informationen rund um das Corona-Virus ergĂ€nzt und ein ErklĂ€rvideo fĂŒr Kinder und Jugendliche hinzugefĂŒgt.

Studie

Studie zu Menstruationstassen
Ein systematischer Review von 43 Studien aus Hoch-, Mittel- als auch NiedrigeinkommenlĂ€ndern zu Menstruationstassen kam 2019 zu dem Ergebnis, dass Menstruationstassen eine akzeptierte und sichere Möglichkeit fĂŒr den Umgang mit der weiblichen Monatsblutung sein können.
Ausgangslage: Weltweit waren 2017 26 Prozent der Bevölkerung im menstruationsfĂ€higen Alter. Sie verbrachten durchschnittlich 65 Tage des Jahres mit dem Umgang mit ihrer Menstruation. Wie Tampons werden Menstruationstassen in die Vagina eingefĂŒhrt und können 10 bis 38 ml Blut auffangen. Sie sollten alle 4 bis 12 Stunden geleert werden, je nach RegelstĂ€rke und Typ der Menstruationstasse.
Ergebnisse: BezĂŒglich des Risikos des Auslaufens wurde festgestellt, dass dieses bei Menstruationstassen niedriger oder Ă€hnlich hoch ist wie bei Tampons und Binden. Eine Eingewöhnungsphase mit der Menstruationstasse stellte sich als wichtig heraus, zusĂ€tzlich war in LĂ€ndern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen UnterstĂŒtzung durch Peers ein bedeutender Faktor. Etwa 70 von 100 der Frauen* aus 13 Studien wollten die Menstruationstasse weiterverwenden. Das Infektionsrisiko scheint gleich hoch oder sogar niedriger zu sein als bei anderen Menstruationsprodukten. Über die gesamte Literatur hinweg wurden nur 5 FĂ€lle von toxischem Schocksyndrom bei Verwendung einer Menstruationstasse berichtet. Sowohl in Hoch, Mittel- als auch in NiedriglohnlĂ€ndern ist die Menstruationstasse jedoch noch recht unbekannt. In 3 Studien aus LĂ€ndern mit hohem Einkommen hĂ€tten nur 11 bis 33 von 100 MĂ€dchen* und Frauen* ĂŒber Menstruationstassen Bescheid gewusst.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass noch weitere Studien und insbesondere Studien von höherer QualitĂ€t nötig sind, um Nutzen und Risiken von Menstruationstassen, etwa auch bezĂŒglich ihrer KosteneffektivitĂ€t und Umweltaspekten, sicher bewerten zu können.
Die ganze Studie kann hier nachgelesen werden.

 

Herausgeberin: Frauengesundheitszentrum, Joanneumring 3, 8010 Graz, (0043) 316/83 79 98, frauen.gesundheit@fgz.co.at, www.frauengesundheitszentrum.eu, ZVR:1200. DVR: 0827231