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Neue Grazer Studie zeigt: Mangelnde Qualität der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs in Österreich

In Österreich werden Frauen nicht systematisch eingeladen, an der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs teilzunehmen. Es gibt auch keine systematische Qualitätssicherung der Abstrich- und Untersuchungsqualität von Pap-Abstrichen.
Daher ist die von der Medizinischen Universität Graz vorgelegte Untersuchung von besonderer Bedeutung. Sie erfasst erstmals systematisch Pap-Abstriche eines bestimmten Zeitraums und erlaubt Hinweise auf die Qualität in Österreich. Die Ergebnisse sind beunruhigend.

Sylvia Groth, Geschäftsführerin des Grazer Frauengesundheitszentrums, sieht Handlungsbedarf:
„Im Interesse der Frauen und ihrer Gesundheit, aus Verantwortung den Versicherten gegenüber, die die Untersuchungen mit ihren Beiträgen bezahlen, sowie um spätere Kosten für das Gesundheitssystem zu vermeiden, sind der Bundesminister für Gesundheit sowie die Sozialversicherungen gefordert, die Qualität der wichtigen Krebsfrüherkennung Pap-Abstrich zu sichern“.

Grundlage
European Commission / EC: European guidelines for quality assurance in cervical screening. EC, Luxembourg, 2008.
http://bookshop.europa.eu/is-bin/INTERSHOP.enfinity/WFS/EU-Bookshop-Site/en_GB/-/EUR/ViewPublication-Start?PublicationKey=ND7007117#

Die Studie
Éva Rásky, Peter Regitnig, Michél Schenouda, Natalie Burkert, Wolfgang Freidl: Quality of screening with conventional Pap smear in Austria – a longitudinal evaluation. BMC Public Health 2013, 13.998
www.biomedcentral.com/1471-2458/13/998

Rita Obergeschwandner, 10.12.2013