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Hintergrund zum Workshop Schön genug ohne Photoshop

Schönheitsideale werden auch über bearbeitete Bilder transportiert, mit denen die Öffentlichkeit tagtäglich an jeder Straßenecke konfrontiert wird. Vor ihrem glanzvollen Auftritt müssen diese Werbe- und Modefotos die Retuscheabteilung passieren – da wird geschnipselt, ausradiert und schlank gemacht. Diese Bilder wirken unmittelbar. Besonders Mädchen, aber auch Burschen versuchen immer mehr diesen Idealen Marke Photoshop zu entsprechen – oft mit gesundheitsschädigenden Folgen. Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend hat daher das Frauengesundheitszentrum im Sommer 2012 beauftragt, den Workshop Schön genug ohne Photoshop für SchülerInnen zu entwickeln,

  •  bei dem bearbeitete Bilder aus Medien „entzaubert werden“ und
  • die SchülerInnen praktisch lernen, mit welcher Software RedakteurInnen und FotografInnen arbeiten und welche Werkzeuge sie anwenden.

Seit 2013 führt das Frauengesundheitszentrum die Workshops durch. Bis dato sind mehr als 32 Workshops mit 536 SchülerInnen durchgeführt worden.

Das Frauengesundheitszentrum arbeitet seit seiner Gründung 1993 mit unterschiedlichen Zielgruppen zu den Themen Schönheitsideale und Körpernormen, etwa in Workshops, Vorträgen, Artikeln, bei Netzwerktreffen und durch Öffentlichkeitsarbeit. Es forciert eine kritische Auseinandersetzung mit den Themen Schönheit, Umgang mit dem eigenen Körper und Selbstbewusstsein von Frauen (Projekt WOMENT, Kurzanimationsfilm UNIQUE), bringt eine feministische Perspektive und den Aspekt gesundheitlicher Folgen ein, regt gesundheitsfördernde Maßnahmen an (etwa durch Vernetzung im Rahmen des Projekts Mädchengesundheit Steiermark) und führt Projekte durch (etwa die Workshops GANZ SCHÖN ICH für Mädchen).